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Die Entdeckung der Keramik an der Kunsthochschule

Till Herion

Keramikdesigner

In meiner Kindheit empfand ich eine grosse Faszination für Materialien. Durch meinen Vater, einen Grafiker, der mich im gestalterischen Bereich unterstützt hat, und durch die Lehrzeit zum Polydesigner 3D wurde meine Faszination weiter genährt. Nach zwei Jahren Vorkurs an der Hochschule Luzern - Design Film Kunst habe ich dann meine Leidenschaft entdeckt: Keramik. Dieser Bereich hat mich seit dem ersten Kontakt völlig in seinen Bann gezogen. Das Material ist vielfältig bearbeitbar und durchläuft mehrere Stadien, bis es vollendet ist. In jedem dieser Stadien kann man noch Einfluss auf die gestalterische Erscheinung nehmen. Bei all diesen Schritten, wie Drehen, Handaufbauen, Brennen, Glasieren, Engobieren oder auch der Oberflächengestaltung, um nur einige zu nennen, ist jeder für sich so vielfältig, dass ich mich mehrere Jahre damit beschäftigen könnte. Abgesehen davon, dass das keramische Handwerk eines der ältesten der Menschheitsgeschichte ist, gibt es diesbezüglich natürlich auch sehr viel zu erlernen.

Als der Vorkurs endete, wollte ich mich weiter in den keramischen Bereich vertiefen und eintauchen. So war mir schnell klar, dass ich mich an der Schule für Gestaltung Bern und Biel für die Keramikdesign Fachklasse bewerben wollte. Als ich die Zusage für einen Platz bekam, platzte ich fast vor Glück.

Nun ist schon ein halbes Jahr seit meinem Start in der Keramikdesign Fachklasse verstrichen. Es kam mir wie ein Wimpernschlag vor. Ich habe so viele verschiedene Techniken, Materialien und Arbeitsschritte gelernt. Es ist, als ob ich schon immer auf diese Möglichkeit gewartet hätte. Nun, im Hier und Jetzt jeden Tag etwas zu erlernen, das ich mit so viel Freude und Leidenschaft ausüben kann, erfüllt mich jeden Tag mit Glück.

Dazu kommt, dass ich mit neun weiteren Menschen in der Klasse bin, die alle die gleiche Faszination für den keramischen Bereich empfinden. Der Austausch mit meinen Mitschülerinnen und Mitschülern ist etwas, was ich schätze. Denn durch die vielen Gespräche und Diskussionen untereinander bekommen wir eine Diversität von Arbeitsweisen mit, die mir bei meinen eigenen Projekten weiterhilft.

Die Fachklasse startete an der Töpferscheibe. Wir erarbeiteten eine Serie von 16 Tassen und dazu einen passenden Krug. Zusätzlich verfolgten wir ein weiteres Projekt, in dem wir ein passendes Tablett für die Tassen gestalten sollten. So haben wir weitere Techniken wie die Plattentechnik kennengelernt.

Das Ziel der Aufgabe war, dass wir das serielle Drehen an der Töpferscheibe lernen. Seriell bedeutet, dass alle Tassen gleich aussehen müssen. Unsere Lehrperson Milan Liechti ist ein erfahrener Töpfer, der lange Zeit bei Linck Keramik gearbeitet hat. Durch seine Fachkenntnisse und sein technisches Know-how habe ich viel gelernt. Zu sehen, wie Milan Liechti das Handwerk des Drehens beherrscht, motiviert mich weiterzugehen und immer mehr Erfahrungen zu sammeln.

Diese Ausbildung zu durchleben und dafür finanzielle Unterstützung zu erhalten, erfreut mich aus tiefstem Herzen. Durch die Unterstützung der Fritz-Gerber-Stiftung kann ich mich vollkommen auf die Ausbildung zum Keramikdesigner konzentrieren.

Ich bedanke mich hiermit nochmals herzlich bei der Fritz-Gerber-Stiftung für die finanzielle Unterstützung!

Till Herion

Dezember, 2023

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